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Deutschland gewinnt T20i Tri-Nations-Series

Krefeld – Die deutsche Cricket-Nationalmannschaft der Männer hat auf dem Bundesstützpunkt Krefeld die German T20i Tri-Nations-Series gewonnen. Nach einsetzendem Regen im Finale gegen Norwegen kam die Duckworth-Lewis-Stern-Methode zum Einsatz, die die erreichte Anzahl an Punkten hochrechnet. Norwegen hatte 127 Runs nach 20 Overs – ein Over sind sechs geworfene Bälle – erzielt, Deutschland kam bereits auf 96 nach 13,4 Overs.

Bereits zum Auftakt des viertägigen Turniers, das nach der Absage Spaniens wegen der geltenden Quarantäne-Regelung eines Hochinzidenzgebietes mit drei statt ursprünglich vier geplanten Teilnehmern startete, gewann Deutschland gegen Norwegen. Nach dem Münzwurf entschied sich Deutschland für das Bowlen und damit zunächst für die Rolle als „verteidigendes“ Team, das im Anschluss über das Schlagen des Balls zum Punkten kommen kann. Die Skandinavier erreichten einen Wert von 76 Runs. Deutschland gewann mit fünf Wickets Vorsprung und kam mit fünf Schlagmännern in der Hinterhand auf 80 Zähler. Bester Bowler war Ghulam Rasul Ahmadi, der vier Wickets erzielte, indem der Nationalteam-Debütant die Holzkonstruktion umwerfen konnte. Dylan Blignaut feierte ebenfalls seine Deutschland-Premiere.

Bester Scorer war Vijayshankar Chikkannaiah. 14 Bälle wandelte er in 16 Runs um und traf dabei gleich dreimal den Ball mit dem Schläger so gut, dass jener die Spielfeldmarkierung überrollte (Punktwert jeweils: vier). Talha Khan (16 Runs) gelang dies ebenfalls dreifach.

Im zweiten Spiel setzte sich Frankreich gegen Norwegen mit 113 zu 112 durch. Die Norweger hatten als schlagendes Team 112 Runs vorgelegt, als alle 120 gebowlte Bälle des Gegners vorüber waren. Das Ziel (Target) erreichte Frankreich nach 19.3 Overs – also kurz vor Ablauf der festgesetzten Anzahl 20 Overs.

Regenunterbrechung auch schon am zweiten Turniertag – Rohit Singh mit 68 Runs

Am zweiten Tag besiegte Deutschland Frankreich mit 97:94. Die Gäste aus dem Nachbarland hatten vorgelegt, wegen einer Regenunterbrechung kam die DLS-Methode zum Einsatz. In einer engen Partie, in der die französischen Bowler den Deutschen acht Wickets nehmen konnten und somit nur noch zwei Schlagmänner hätten eingesetzt werden können, setzte sich Deutschland knapp durch. Mit 68 Runs, darunter elf Vier-Punkte und einem Sechs-Punkte-Schlag – der getroffene Ball fliegt ohne den Boden zu berühren über die Markierung – war Rohit Singh der entscheidende Spieler, der seine Mannschaft vor einer Niederlage bewahren konnte. Gegen Frankreich debütierten Nooruddin Mujadady

und Israr Khan.

Mit den zwei Siegen aus den beiden ersten Begegnungen war Deutschland-Coach Steven Knox zufrieden, mit der gezeigten Leistung nicht ganz: „Am Schlag waren wir nicht gut. Danach hatten wir eine ehrliche Unterhaltung, die gefruchtet hat. Ich bin zufrieden, dass wir im folgenden Spiel eine deutliche Reaktion gezeigt haben.“

Deutschland erreicht nach drittem Sieg das Finale – Chikkannaiah erzielt 81 Runs

Mit dem dritten Erfolg am Samstag behauptete das Team die Spitzenposition in der Gruppe. Im zweiten Vergleich mit Frankreich legten die deutschen Batsmen bissig los und kamen auf 164 Runs nach 20 Overs. Nur drei Wickets konnten die Franzosen erreichen. Acht Wickets knüpften die Deutschen anschließend dem Gegner ab. Frankreich kam auf 116 Runs. Zum Man of the Match wurde Vijayshankar Chikkannaiah geehrt, der mit 81 Runs aus 58 Bällen rekordverdächtig auftrumpfte. Mit Azmat Ali gab es den fünften Debütanten im deutschen Nationaltrikot.

Deutschland hofft auf das Weiterkommen in der WM Qualifikation

Die Corona-Situation hat bisher in diesem Jahr regelmäßige Zusammenkünfte verhindert, Ende Mai und im Juni gab es Trainingseinheiten in kleineren Gruppen. Das jetzige Turnier ist der Auftakt in sportlich-spannende Wochen. Im September folgen in Spanien noch drei Partien in einer Generalprobe, ehe im Oktober dann die WM-Qualifikation in La Manga ansteht. Die Gegner sind Dänemark, Jersey und Italien. Die ersten beiden Teams kommen einer Runde weiter, um dann in der endgültigen Qualifikation für die Cricket-WM 2022 in Australien und Neuseeland antreten zu können.

Ist es realistisch, dass eine deutsche Cricket-Nationalmannschaft bei der riesigen Konkurrenz bei einer Weltmeisterschaft antreten kann? „Ich bin hoffnungsvoll. Nichts ist unmöglich, auch wenn es sehr schwer wird. Wir haben ein gutes Team. Aber erst einmal müssen wir den ersten Schritt machen“, sagt der 36 Jahre alte Teamkapitän Venkatraman Ganesan, der seit zwei Jahren die Mannschaft anführt und 2017 erstmals für Deutschland auflief. Der IT-Projektmanager wohnt seit neun Jahren in Deutschland, hat indische Wurzeln, ist dort im Süden in Chennai aufgewachsen und spielt seit seinem neunten Lebensjahr Cricket. In der Bundesliga tritt er für die Blackcaps seiner Heimatstadt Düsseldorf.

Knox, seit 2014 Trainer der Mannschaft, tritt eher auf die Euphoriebremse: „Ich glaube, dass die Qualifikation für die weltweite Qualifikationsrunde das höchste der Gefühle ist. Das wäre der bislang größte Erfolg einer deutschen Cricket-Nationalmannschaft.“ Im Vergleich zu den Anfangstagen hat sich das Team deutlich entwickelt. „Wir sind mit guten Cricket-Spielern gestartet, aber es hat an der Fitness gemangelt. Wir waren viel zu sehr von der Cricket-Technik abhängig. Gerade in den letzten vier Jahren hat sich im athletischen Bereich bei uns viel getan, sodass wir konkurrenzfähiger und weitaus besser geworden sind. Das Ziel ist, dass alle Spieler in einem körperlich optimalen Zustand sind, egal ob es das erste oder das fünfte Spiel in Folge ist“, meint der 47 Jahre alte Schotte, der in der Nähe von Dundee in Kirriemuir lebt.

Die fünfte Partie des Turniers war hochspannend: Frankreich und Norwegen nahmen jeweils acht Wickets, letztendlich erreichten die Franzosen das Target knapp nicht. Die Skandinavier gewannen mit drei Runs Vorsprung (131:128).  Am letzten Spieltag dominierte Norwegen das Geschehen gegen Deutschland: Nach 20 Overs standen beeindruckende 185 Runs auf dem Scoreboard – alleine 25 Schläge waren Vierer oder Sechser. Sieben von zehn Schlagmännern waren aus dem Spiel genommen worden. Deutschland, das einige etablierte Spieler schonte und den Nachwuchs einsetzte, kam auf 134 Runs.

 

Alle Ergebnisse im Überblick:

Deutschland – Norwegen

80/5 (17.1), 76/(18.4)

Frankreich – Norwegen

113/6 (19.3), 112/7 (20)

Deutschland – Frankreich (DLS)

97/8 (12.2) – Frankreich 94/9 (18)

Frankreich – Deutschland

116/8 (20), 164/3 (20)

Norwegen – Frankreich

131/8 (20), 128/8 (20)

Deutschland – Norwegen

134/6 (20), 185/7 (20)

Norwegen – Deutschland (DLS)

127/8 (20), 96/4 (13.4)